Faschingsverein zieht bei Kassenrückgabe positive Bilanz - Gaudiwurm der Höhepunkt
Neustadt/WN. (sgb) Bei Würsteln und Krapfen, Sekt oder Kaffee warteten fast 40 Gäste im Rathaus auf die Rückgabe der Stadtkasse. Alfons Kistenpfennig und Gerhard Reber verkürzten die Zeit musikalisch.
Dann kam er endlich, der Hofstaat des Neustädter Faschingsvereins. Mit im Gepäck hatten die Narren Stadtschlüssel und -kasse. Das Funkenmariechen zeigte auf engstem Raum ihr Können. Nach der
Ordensverleihung stand die Kasse im Mittelpunkt.
Präsident Stefan Lang bedauerte, dass wegen des Diebstahls am Sonntag (wir berichteten) nicht viel in der Schatulle sei. Man habe aber einige Pflastersteine, die der Bürgermeister bei einer Wette
zum Inthronisationsball mitgebracht hatte, so zugeschnitten, dass man damit einige der Fugen am Stadtplatz füllen könne. Außerdem lag in der Truhe noch ein ganz besonderer Orden für den
Bürgermeister: ein Strafzettel-Orden. Den hatte die Prinzessin beim Parken in der Stadt während der Faschingszeit bekommen.
"Ich bewundere euer Durchhaltevermögen. Und ich muss sagen, der Faschingsverein ist eine super Vertretung Neustadts", dankte Bürgermeister Rupert Troppmann dem gesamten Hofstaat für das
Engagement im Fasching. Durchhaltevermögen brauchten die Mitwirkenden in diesem Jahr eine ganze Menge. "Der kurze Fasching ist sehr stressig, weil man wirklich jedes Wochenende von Freitag bis
Samstag unterwegs ist", berichtete Trainerin Manuela Bäumler. Das bestätigte auch das Prinzenpaar. "Wir haben uns für das Faschingswochenende extra Urlaub genommen." Aber es mache trotzdem enorm
viel Spaß.
"Der Fasching hält jung," findet Corinna Lang, die nächstes Jahr schon 20 Jahre in der Garde tanzt. "Der Faschingszug", lautet die Antwort von den meisten Aktiven auf die Frage nach dem Höhepunkt
der Saison. Auch für Vorsitzenden Sebastian Scharnagl war das wieder ein besonderes Erlebnis. "Es ist einfach der Wahnsinn, wenn man beim Rathaus um die Kurve biegt und dort auf ein Meer von
Leuten zufährt." Er sprach von einem tollen Publikum. "Die machen keinen Blödsinn, die machen nur Spaß." Auch Zeremonienmeister Georg Kunz betonte wie hervorragend der Faschingszug heuer gelaufen
ist. "Auch wenn es ein Haufen Arbeit ist, wenn es so klappt wie heuer, dann macht man wirklich gerne mit."
Neben dem Faschingszug zählt für Scharnagl und Arthur Troidl, Mitglied der Leibwache und Regionalpräsident des Landesverbandes Ostbayerischer Faschingsgesellschaften, aber auch die Mobilmachung
am Samstag zu den außergewöhnlichsten Ereignissen. "So was gibt es nur in Neustadt. Ich würde sogar fast sagen, das hier ist deutschlandweit einzigartig."
Und um auch im nächsten Jahr wieder frisch und ausgeruht in die "fünfte Jahreszeit" starten zu können, geht es für alle Mitwirkenden erst einmal ins Kurfürstenbad zum Ausspannen. Am Wochenende
stehen als letzte Faschingsveranstaltungen die 11er-Rat-Meisterschaften und das Gardetreffen an.
Mit Pflastersteinen hatten die Neustädter Tollitäten die Kasse gefüllt, die sie am Dienstag an Bürgermeister Rupert Troppmann zurückgaben. Bild: sgb
Neustadt/WN. (bgm) Trotz Schneefalls und Minusgraden draußen kam gleich zu Beginn des städtischen Kinderfaschings Sommerflair in der Stadthalle auf. Die Kindergarde des Vereins
Neustädter Faschingszug führte in Hawaii-Röcken ihre fröhlich-frische Choreographie auf.
Dann durften sich Cowboys, Prinzessinnen, Marienkäfer und Co. an den von der Stadt spendierten Krapfen stärken. Kistenweise teilten Jugendreferent und Organisator Achim Neupert und seine Helfer
vom Jugendgremium das süße Schmalzgebäck an die begeisterten Mädchen und Buben aus. Wer noch nicht genug hatte, durfte sich auch noch am üppigen Kuchenbuffet des Faschingsvereins im Foyer
bedienen - ebenfalls kostenlos.
So gestärkt wirbelten Bienen, Clowns, Polizisten und Feuerwehrleute im kunterbunten Durcheinander übers Parkett. Sheriffs ließen Colts rauchen, und Jedi-Ritter kreuzten ihre Laserschwerter im
Takt der Partymusik. Bestimmt 200 kleine Narren verbrachten mit Mamis und Papis einen vergnügten Nachmittag.
Die Stadt hatte für kistenweise Gratiskrapfen gesorgt. Gerne bedienten sich die jungen Faschingnarren an dem süßen Gebäack. Bild: bgm
Neustadt/WN. (prh) Hohen Besuch bekam Bürgermeister Rupert Troppmann am Sonntag im Rathaus. Neben den am Faschingszug teilnehmenden närrischen Herrscherpaaren, dem Vorstand und
dem Präsidium des Neustädter Faschingsvereins machten Hans Frischolz, der Präsident des Landesverbandes Ostbayern im Bund Deutscher Karneval, und Ehrenpräsident Holger Langschwager ihre
Aufwartung.
Frischholz überreichte das Steckkreuz, die höchste Auszeichnung des des Landesverbandes, an Elferrat und Urgestein Bernhard Lang, der in dieser Saison 30-jähriges Jubiläum feiert. Corinna Lang
erhielt den LVO-Ehrenorden, die zweithöchste Auszeichnung. Das Gardemädchen ist im Verein Neustädter Faschingszug seit 19 Jahren aktiv.
Beim Empfang verlas Gendarm Haslbeck in Anwesenheit von Obergefreitem Watzlaff und den Gefreiten Schreiner und Beierlein noch einmal die Rede der Mobilmachung. Sie überreichten dem Prinzenpaar
"Christian I. de la Santé" und "Anja II. du Commerce" die Schriftrolle. Nach dem gemeinsamen Mittagessen ging es zum Faschingszug.
Im Rathaus empfing Bürgermeister Rupert Troppmann (Zweiter von rechts) die Herrscherpaare, die am Faschingszug teilnahmen. Elferrat Bernhard Lang (rechts) und Tochter Corinna (Sechste von rechts) erhielten von Hans Frischholz (Vierter von links), dem Präsidenten des Landesverbandes Ostbayern im Bund Deutscher Karneval, hohe Auszeichnungen. Bild: prh
Wurz/Baunmgarten. (tok) Der Faschingsball der Feuerwehr Wurz im Hotel "Igel" zog wieder viele Gäste an. Auf zwei Ebenen vergnügten sich die Besucher ausgiebig.
Noch bevor Vorsitzender Lorenz Enslein mit seinen Begrüßungsworten begann, fiel Kommandant Thomas Mathes dem Ehrenkommandanten ins Wort: "Aus aktuellem Anlass stellen wir dir Sicherheitspersonal
zur Seite", meinte Mathes besorgt zum Bürgermeister.
Um auf etwaige Wurfgeschosse aus den Besucherreihen reagieren zu können, begleitete das abgestellte Personal den Rathauschef mittels "Abschirmung" auf Schritt und Tritt. Der Abend verlief jedoch
ruhiger als auf so mancher Bürgerversammlung, lies Enslein der Redaktion mitteilen.
Beim ersten Höhepunkt rollte ein Vorführ-Feuerwehr-Fahrzeug in den Saal: eine Seite mit Lkw-Fahrgestell und die andere mit Transporter-Fahrgestell. Dass der Unterschied nicht so groß ist, zeigten
zwei Maskierte im "wende-flexiblem Doppelpack". Blaulicht, Martinshorn und Lichtmast wurden eindrucksvoll präsentiert. Zwar ist aktuell das Thema erledigt, aber trotzdem ist es wichtig, der
Öffentlichkeit die Unterschiede klar zu machen, hieß es. Ohne viele Worte fuhr das Gerät durch die Reihen. Mit großem Applaus belohnten die Besucher die Mühen der Bastler.
Weitere Höhepunkte waren die Auftritte des Neustädter Faschingsvereins, die mit dem kompletten Hofstaat sowie Prinzessin "Anja II. du Commerce" und Prinz "Christian I. de la Santè" den Faschingsball besuchten. Danach lag die Verantwortung für die Stimmung in den Händen von "Top secret". In der Kellerbar sorgte DJ "Eddie" für abwechslungsreiche und fetzige Musik. Auch hier herrschte beim überwiegend jüngeren Publikum ausgelassene Stimmung.
Mit Einrädern tanzten Sandra Linsmeier (rechts) und Anna Eiszrich (links) vom Verein Neustädter Faschingszug beim Feuerwehrball im Hotel "Igel". Bild: tok
Narren stürmen Parkgarage zur After-Zug-Party - 100 Helfer des Fördervereins im Einsatz
Neustadt/WN. (sgb) Auch in diesem Jahr waren alle Narren wieder ganz heiß auf die After-Zug-Party. Schon um 16.30 Uhr gab es den ersten Einlass-Stopp. Das Parkdeck war proppenvoll.
Während sich viele Maschkerer draußen in Geduld üben mussten, um doch noch eingelassen zu werden, wurde drinnen mächtig gefeiert. DJ McLoud heizte allen Feierwütigen mit Faschingshits und
Chartsongs richtig ein. "Lautstark" sorgte für das passende Licht.
Hinter der 30-Meter-Bar hatten einige der fast 100 Helfer alle Hände voll zu tun, um die bunten Vögel, Gorillas, Wikinger und alle anderen Kostümierten mit Getränken zu versorgen. Und wer vom
vielen Tanzen hungrig wurde, für den gab es vor der Tür Bratwurstsemmeln oder Pommes.
Wie im Vorjahr hatte auch heuer der Förderverein des Neustädter Faschingsvereins unter der Leitung des Vorsitzenden Sandro Schäffler die Party organisiert. Kleinere Änderungen, zum Beispiel der
eingezäunte Außenbereich, sorgten für einen reibungsloseren Ablauf. Da konnte jeder bis spät in die Nacht unbesorgt die Puppen tanzen lassen.
Und das ließen sich die Neustädter nicht zweimal sagen. Von 16 Uhr bis eineinhalb Stunden vor Mitternacht wurde getanzt, gefeiert und einiges getrunken. Auch eine ganze Menge Gäste, die beim
Faschingszuges dabei waren, kamen ins Parkdeck. Der Wagen der "Wolddeifi" parkte direkt vor der Türe, und auch die Gallier aus Iffeldorf hatten scheinbar genug vom Zaubertrank und mischten sich
unters Partyvolk.
Organisator Schäffler war begeistert vom Ablauf. "Es war wieder ein großer Erfolg." Auch dass es nahezu keinen Ärger mit Besuchern oder Beschwerden von Anwohnern gab, bestätigte den Vorsitzenden.
Bis spät in die Nacht kümmerten sich die Helfer dann noch darum, dass von der Party am nächsten Tag nichts mehr zu sehen war.
An der langen Theke in der Parkgarage amüsierten sich vor allem die jungen Maschkerer bis in den frühen Morgen bei der After-Zug-Party. Bild: sgb
Neustadt/WN. (stn) Dass man auch im Alter Fasching feiern kann, bewiesen die Bewohner des Caritas-Seniorenheims. Organisator Hermann Schmid hatte eine Abordnung der Kindergarde mit Funkenmariechen Marie Spachtholz sowie das Kinderprinzenpaar des Neustädter Faschingsvereins für einen Auftritt gewonnen. Schnell tanzten sie sich in die Herzen der Senioren. Für den erkrankten Kinderprinzen sprang kurzfristig Heimbeiratsvorsitzender Rudi Schneck ein, der auch Ehrensenator des Faschingsvereins ist. Er erhielt ebenso einen Faschingsorden wie stellvertretende Heimleiterin Romana Podschun und Hauswirtschaftsleiterin Heike Müller. Die Damen des katholischen Frauenbundes unter Leitung von Gabi Fröhlich trugen einen Ausschnitt ihres großartigen Auftritts vom Seniorenfasching bei. Auch Stadtpfarrer Josef Häring sowie eine Abordnung des AWO-Seniorenclubs mit Vorsitzender Uschi Benner beteiligten sich am bunten Treiben. Für Stimmung sorgten die "Dampfbröider" Alfons Gollwitzer und Theo Helgert. Auch zahlreiche tolle Masken wie eine Pharaonin oder ein Baby waren zu sehen. Bild: stn
Faschingsverein beklagt herben Verlust nach Gaudiwurm - Einnahmen aus Abzeichenverkauf
Neustadt/WN. (ui) Bürgermeister Rupert Troppmann wird heute nicht so richtig glücklich werden, wenn der Verein Neustädter Faschingszug die Stadtkasse zurückgibt. Langfinger haben den Narren am Sonntag nach dem Gaudiwurm einen Teil der Einnahmen gestohlen. Wie die Polizei mitteilte, wurden am Sonntag zwischen 17 und 23 Uhr aus einem wohl nur zeitweise verschlossenen Keller in der Stadthalle eine große Kassentasche mit Reißverschluss entwendet. Sie enthielt einen Betrag im unteren vierstelligen Bereich. Die Räume dienten den Garden auch als Umkleideraum. Der Diebstahl schmerzt die Narren umso mehr, als der Faschingszug sowieso ein Draufzahlgeschäft ist. Größte Einnahmequelle ist der Verkauf der Abzeichen. Das Geld fließt vor allem in den Kauf der Wurfmaterial genannten Bonbons, Popcorntüten und anderen süßen Leckereien. "Für den Verein ist es ein herber Verlust, auch wenn in dem Geldbeutel nicht die ganzen Einnahmen waren", hieß es aus den Reihen der Narren. Für die Rückgabe der Stadtkasse werde man sich aber etwas einfallen lassen, schmunzelte das Mitglied des Faschingsvereins.
Elferrat im Dritten Programm
Aus dem Elferrat werden Fernsehstars. Der Bayerische Rundfunk hat die Gaudiburschen zwei Tage lang begleitet und vor un hinter den Kulissen gedreht. Der Beitrag wird am Dienstag in der Sendung "Wir in Bayern" um 15:30 Uhr im dritten Programm ausgestrahlt.
An die 20 000 Schaulustige beim Neustädter Faschingszug - Suche nach neuem Bärenbräu-Wirt
Neustadt. (sgb) "Neustadt Helau!" Fast 20 Wagen mit den originellen Motiven schlängelten sich an beinahe 20 000 Schaulustigen vorbei. Wo man hinsah: nur gut gelaunte Narren. Die Palette
reichte vom Chef-Clown Bürgermeister Rupert Troppmann bis hin zu einer schaurigen "Zombie-Garde".
Die Besucher hatten verkleidungstechnisch vorgelegt, und die Faschingsgesellschaften und Vereine ließen sich auch nicht lumpen. Wie schon in den Jahren zuvor gab es auch heuer Jahr wieder einiges
zu bestaunen. An Kreativität fehlte es den Mitwirkenden nicht. Da war zum Beispiel die "Wilde 13" des SV Störnstein, die als "TeertRupp" anrückten, um den neuen Stadtplatz zu asphaltieren. Da
musste selbst der Bürgermeister kurz ran und mithelfen. Die Damen des Frauenbundes marschierten in Zoigl-Manier als Bierkrüge durch die Massen. Besonders kreativ war der Wagen der Iffelsdorfer.
Gleich ein komplettes Gallisches Dorf hatte darauf Platz, inklusive Wildschweinbräter und Zaubertranktopf.
Schon bevor es losging war die Stimmung bei den Iffelsdorfern großartig: "Des wird super heut, bei dem Wetter." Damit behielt der Gallier sogar recht, und er wurde noch von einem gruseligen
Monster aus dem Pfreimdtal bestätigt: "In Neustadt is' immer wieder spitze." Diese "Wolddeifl" machten mit ihrem Wagen auch ganz schön was her. Und natürlich machte sich jeder über jeden lustig.
Die Wurzer hatten es auf die Püchersreuther und deren Wunsch nach einem neuen Löschfahrzeug abgesehen, die Lanzer auf den Stadtplatz, und die Neustädter JU thematisierte die Suche nach einem
geeigneten Wirt für den Bärenbräu.
Und zwischen den Wägen tanzten die großen und kleinen Garden. Zu "Highway to Hell" von der Plößberger Faschingskapelle reihte sich auch der Rathauschef in die Polonaise ein. Musikalisch war eine Menge geboten. Da gab es sogar einen extra Faschingswagen für die Band "Hot Staff", die im 60-er-Gewand ihr Bestes gab. Ein wirklich grandioser Gaudiwurm.
Ein Gespür für gewichtige Themen hat die Junge Union. Ihre Mitglieder sind auf der verzweifelten Suche nach einem geeigneten Wirt für den Bärenbräu. Na, dann: "Prost".
Ein farbenfroher "Schwarzer": Bürgermeister Rupert Troppmann hat im Clowns-Kostüm sichtlich Spaß am närrischen Treiben.
So ganz passt er noch nicht, der Stadtplatz. Da müssen schon noch ein paar Zwischenräume aufgefüllt werden. Denn es kommt schließlich auf jeden Zentimeter an.
Die Iffeldorfer Gallier schossen beim Neustädter Faschingszug den sprichwörtlichen Vogel ab. Auf ihrem Wagn fand ein komplettes Dorf inklusive Wildschweinbräter und Zaubertranktopf Platz. Bilder: Schönberger (6)
Juan (Monchito) Vilas (rechts) ist Zuhörer Nummer eins bei der Stadtratssitzung und bildet damit quasi seine eigene Fraktion. Ehefrau Renate Zupfer-Vilas und Schwägerin Waltraud Neubauer-Zupfer finden das zum Feiern.
Jubeln will erst einmal gelernt sein. Die flott kostümierten Fußballer-Damen des TSV-Flossenbürg feiern wirklich wie die Weltmeister.
Neustadt/WN. (krb) Vom "Walbert" zogen die Narren, musikalisch unterstützt von den "Neuhauser Boum" zu Ludwig Fritsch. Dann folgte der große Auftritt des Gendarmen Haslbeck, alias Karl-Heinz Bock. Er wird begleitet vom Obergefreiten Schreiner (Markus Zimmermann) sowie den Gefreiten Bayerlein (Markus Bayer) und Waclav (Arthur Troidl). Gendarm Haslbeck obliegt es, die Verhaltensregeln für das Faschingswochenende zu verkünden. Damit es alle verstehen, steigt er am Stadtplatz auf eine Leiter und schreit die Bekanntmachung hinaus. Die gute Stube wird zur Huldigungmeile für Prinz "Christian I. de la Santé" und ihre Lieblichkeit "Anja II. du Commerce" erklärt. Das Volk wird angewiesen, sich nach dem Faschingszug zur intimen Atmosphäre der After-Zug-Party zu begeben. "Wer sich dem widersetzt, der hat mit Strafumtrunken zu rechnen." Die lustige Gesellschaft zog dann zur wiedereröffneten "Aweg-Stubn" weiter. Bild: krb
"Christian Style": Prinz Christian I. im "Gangnam Style-Outfit" führte die Elferräte bei der Zugabe an. Bild: bgm
Neustadt/WN. (bgm) "Heute feiert Groß und Klein, Hauptsach' wir können beisammen sein", reimte Kinderprinz Max I. Feiern war schon fast zu harmlos ausgedrückt.
Zu fortgeschrittener Stunde rockte der ganze Saal zu Klassikern wie "You Shook Me All Night Long" und "Highway To Hell" von AC/DC oder zu deutschen Partyschlagern wie "Aber bitte mit Sahne",
"Haberfeldtreiber " oder "Brenna tuats guat". "D'Urwaidler" hatten ein breites Repertoire an Schlagern dabei: Romantisches, etwas zum Schunkeln, vor allen Dingen aber Stimmungsmacher, bei denen
kaum einer ruhig sitzen blieb.
Eine halbe Stunde nach Mitternacht zog eine lange Polonaise durch die ausverkaufte Stadthalle. Anschließend fuhren alle Tanzwütigen unter Regie der Musiker aus dem Bayerwald mit dem Bob übers
Parkett.
Die Garden der Vereins Neustädter Faschingszug führten ihr gesamtes Programm auf. Die drei Funkenmariechen beeindruckten mit Solochoreografien. Radschläge. Beinschwünge und Spagate waren perfekt
einstudiert. Präsident Stephan Lang und Vize Daniel Sommer moderierten, statt wie gewohnt in roter Narrenuniform, in Clownkostümen die Auftritte. Damit erfüllten sie ihren Einsatz für die
verlorene Wette vom Inthronisationsball. Mit Bürgermeister Rupert Troppmann hatten sie gewettet, dass er es nicht schaffen würde einen ganzen Schubkarren voll Stadtplatzpflaster anzukarren.
Zwischen den Darbietungen füllte sich im Nu das Parkett. Fesche Cowgirls tanzten, Krokodile, Dichterfürsten, Nonnen und Mönche bewegten sich miteinander. Sogar die ganze Simpsons-Familie war
gekommen. "Der Neustädter Lumpenball ist für uns ein Muss", waren sich Marge, Homer, Bart und Co. einig. Rund um die Bar im Foyer herrschte derweil dichtes Gedränge. Die Prophezeiung von
Prinzessin Anja II. "Schampus in Strömen bei lauten Faschingstönen" ging voll in Erfüllung.
Dann lautes Gejohle, spürbare Unruhe im Publikum: Die Aufregung galt dem Auftritt des Elferrats, der mit seiner Bauarbeitershow den Saal zum Toben brachte. Eine Zugabe war obligatorisch. Doch das
närrische Volk wollte mehr. Mit durch den Saal brandeden La-Ola-Wellen. Mit lautstarken Zugabe-Rufen forderte das Publikum die Spezialnummer der Elfergeräte. "Wollt ihr den Christian-Style", rief
Vorsitzender Lang in den Saal. Natürlich wollten sie. Mit der Choreografie auf den Partykracher "Gangnam Style" mit Prinz Christian I. als Haupttänzer brachten die Männer ihre Zuschauer fast zur
Ekstase.
Damit der Höhepunkte nicht genug: Bei den waghalsigen Sprüngen der "Jump Crew" der DJK Windischeschenbach stockte den Gästen der Atem.
Sichtlich Spaß hatte das Prinzenpaar "Christian I. de la santé" und "Anja II. du commece" mit den Elferräten beim Bestücken des Prunkwagens mit Popcorn, Bonbons und Chips, die am Sonntag unters Narrenvolk geworfen werden. Bild: prh
Neustadt/WN. (prh) Letzte Hand legten am Donnerstag Vorsitzender Sebastian Scharnagl und die Elferräte am Prunkwagen des Vereins Neustädter Faschingszug an. Am Sonntag wird er
die Blicke beim größten Faschingszug Nordostbayerns auf sich ziehen.
Zur Besatzung gehören Prinz "Christian I. de la Santé" und Prinzessin "Anja II. du Commerce" sowie die Nachwuchslieblichkeiten Max I. und Lena I. samt Mundschenk, Präsidium und Vorstand. Die
Erwachsenenregenten halfen auch kräftig beim Bestücken des Narrenschiffs mit Popcorn, Bonbons und Chips.
Über elf Meter ist der Prunkwagen lang. Im Mittelpunkt steht ein Baldachin, der hydraulisch nach oben gefahren werden kann. Von ihm aus winken die Herrscherpaare dem Volk zu und werfen
Süßigkeiten aus.
"Wahrscheinlich wird mein Vater Sebastian Scharnagl senior am Steuer der 130 PS starken Zugmaschine sitzen", verrät der Vorsitzende. Links und rechts werden ihn die Elferräte flankieren.
"50 Kilogramm Bonbons, 10 000 Päckchen Chips und 12 000 Päckchen Popcorn müssen wir jetzt auf dem Wagen verstauen", sagt Scharnagl, während die Elferräte kräftig zupacken und zunächst die
Überbleibsel vom ostbayerischen Faschingszug in Schwandorf beseitigen.
"67 Gruppen und Wagen haben sich für Sonntag angemeldet, etwas mehr als im letzten Jahr", berichtet Zugbeauftragter Georg Kunz. Mit dabei ist die Feuerwehr Iffelsdorf, die in den vergangen Jahren
mit ihren riesigen Gefährten für Aufsehen sorgte. Heuer kommen sie mit einem gallischen Dorf.
"Was sich die anderen Gruppen für Themen einfallen lassen, wissen wir nicht." Auch Kunz packt beim Bestücken des Prunkwagens in der kalten Maschinenhalle in Oberndorf mit an. Er hofft, dass viele
lokale Themen angeschnitten werden. Neben den Faschingsgesellschaften aus Vohenstrauß, Plößberg, Botzersreuth und Windischeschenbach begleiten der Spielmannszug der Feuerwehr Erbendorf, die
Pirker Blaskapelle und die "Fosnat-Kapelle" aus Plößberg den Zug musikalisch.
Start ist am Sonntag um 14 Uhr in der Inneren Flosser Straße. Über den Stadtplatz geht es bis in die Freyung. Die Zugleitung liegt bei Josef Moldaschl. "Heuer hatten wir erstmals seit langem
nicht mit einem ständig steigenden Verwaltungsaufwand zu kämpfen", freute sich der Vorsitzende. Die Ortsdurchfahrt ist wieder von 13 bis 17 Uhr gesperrt.
Nach dem Gaudiwurm lädt der Förderverein des Vereins Neustädter Faschingszug zur "After-Zug-Party" ins beheizte Parkdeck vor der Stadthalle ein. "Für Stimmung sorgt DJ McLoud", kündigte Vorsitzender Sandro Schäffler an. Über 70 Leute sind hinter der 30 Meter langen Bar im Einsatz. "Auf unserer Facebook-Seite haben bisher über 1000 Besucher zugesagt." Heuer sind erstmals die Straße und Parkplätze vor der Einfahrt ins Parkdeck gesperrt um den Einlass etwas lockerer gestalten zu können.
Fast 90 Aktive des Neustädter Faschingsvereins geben in den Garden, im Elferrat, im Präsidium und im Vorstand am Faschingswochenende zum närrischen Saisonhöhepunkt noch einmal alles. Damit geht eine kurze aber anstrengende Saison zu Ende. Bild: prh
Faschingsendspurt mit vielen Terminen - Gaudiwurm und "Afterzug-Party" am Sonntag als Höhepunkte
Neustadt/WN. (prh) Mit Riesenschritten nähert sich die Faschingssaison ihrem Höhepunkt. Am Wochenende sind noch einmal fast 90 Aktive in den Garden, im Elferrat, im Hofstaat, dem Präsidium und im Vorstand des Vereins Neustädter Faschingszug im Einsatz. Ihr närrischer Terminkalender ist bis zum Aschermittwoch noch üppig gefüllt.
Nachdem der Weiberfasching am Donnerstag mangels Interesses an Karten im Vorverkauf abgesagt wurde, ruhen nun die Hoffnungen der Verantwortlichen auf dem Lumpenball am Freitag in der Stadthalle.
Seit vielen Jahren hat sich der Ball zum Faschingsrenner in der Kreisstadt entwickelt. Für Stimmung sorgt die Band "D' Urwaidler".
Neben dem gesamten Programm des Faschingsvereins dürfen sich die maskierten Ballbesucher auf einen Special-Act freuen: Die "Jump Group" der DJK Windischeschenbach wird ihre aktrobatische Visitenkarte abgeben. Karten können noch unter Telefon 09602-6177905 reserviert werden.
Närrisches Organ
Für Katerstimmung nach dem Ball bleibt am Samstag keine Zeit. Die Neustädter Bevölkerung darf sich über die lustigen Anekdoten im Narrenblatt, dem "Schwarzen Kater", amüsieren. Von 11:30 bis 12 Uhr können die Teilnehmer am Faschingszug Popcorn an der Stadthalle abholen. Ab 14 Uhr beginnt dann der musikalische Marsch vom Gasthof "Zum weißen Rössl" durch die Stadt zur traditionellen Mobilmachung für das Großereignis.
Denn am Sonntag wird sich der größte Faschingszug Nordostbayerns durch die Kreisstadt schlängeln. Die teilnehmenden Faschingsgesellschaften vom Faschingsverein Stammtisch Botzersreuth, dem Vohenstraußer Faschingsverein, der Narrhalla Windischeschenbach und der Faschingsgesellschaft Plößberg werden um 10:30 Uhr im Neustädter Rathaus empfangen.
Ab 13 Uhr ist Aufstellung der Wagen und Gruppen in der Flosser Straße. Gegen 13:30 Uhr wird die Traditionsfahne des Schwarzen Katers bei Ehrensenator Ludwig Fritsch am Stadtplatz abgeholt, bevor sich um 14 Uhr der Gaudiwurm, angeführt vom Gendarmen Haslbeck, in Bewegung setzt.
Anschließend steigt im beheizten Parkdeck wieder die "Afterzug-Party" des Fördervereins Neustädter Faschingszug. Der Eintritt ist frei, und für heiße Rhythmen sorgt ein DJ. Am Rosenmontag verfolgen die Prinzenpaare und der Hofstaat ab 11:15 Uhr die Schimmelversteigerung im Landratsamt. Außerdem stehen mehrere Besuch bei Geschäftsleuten auf dem Programm.
Am Dienstag geben die Narren pünktlich um 11:11 Uhr im Rathaus die Stadtkasse samt Schlüssel zurück. Ab 14 Uhr sind die Aktiven dann in der Stadthalle beim städtischen Kinderfasching vertreten.
Mit dem traditionellen "Kehraus" um 19 Uhr und dem Begräbnis um 0:00 Uhr klingt eine kurze, aber sehr anstrengende Saison aus. Als Gastgesellschaft tritt die FG Tursiana Tirschenreuth in der Stadthalle auf. Für musikalische Unterhaltung sorgen "Fidi & Rich". Karten sind an der Abendkasse erhältlich.
Elferräte im Fernsehen
Eine besondere Ehre wurde in der vergangenen Woche dem Elferrat zuteil. Der Bayerische Rundfunk hat die Gaudiburschen zwei Tage lang begleitet und vor und hinter den Kulissen gedreht. Der Beitrag
wird am Dienstag in der Sendung "Wir in Bayern" um 15:30 Uhr im dritten Programm ausgestrahlt.
Bonbonregen verzückt junge Narren in der Turnhalle ein ums andere Mal (adj)
Die kleinsten Narren standen beim Kinderfasching, zu dem der Elternbeirat und der Förderverein des Kindergartens "Arche Noah" eingeladen hatten, im Mittelpunkt. Pünktlich ab 14 Uhr ging es in der voll besetzten Turnhalle der Grundschule hoch her. Zu den von DJ Berni (Gemeinderat Bernhard Pscheidt) aufgelegten Stimmungsliedern tummelten sich Indianer, Cowboys, Feuerwehrmänner, Prinzessinnen, Piraten, Mäuschen, Marienkäfer und viel mehr närrisches Jungvolk, öfter unterstützt von den Eltern, auf der Tanzfläche. Der Elternbeirat des Kindergartens bewirtet die kleinen und großen Gäste mit Kaffee und Krapfen. Es gab außerdem ein großes Kuchenbuffet, Wurstsemmeln, Brezen und Getränke. Die Neustädter Kindergarde mit dem Kinderprinzenpaar erfreuten die Mädchen und Jungen mit ihrem Auftritt. Brezenschnappen und die immer wieder niedergehenden Süßigkeiten-Regenfälle gefielen den Kleinen besonders. Bild: adj
Plößberg (gbj). "Es ist eine große Ehre für uns, zum 22-jährigen Vereinsjubiläum das Prinzenpaartreffen ausrichten zu dürfen", freute sich Tanja Bäumler, die Präsidentin der Faschingsgesellschaft Plößberg. Am Donnerstagabend waren neun Faschingsvereine mit ihren Tollitäten, den Präsidenten und teilweise mit Gardemädchen in den Kultursaal gekommen: der Faschingsverein Stammtisch Botzersreuth, der Hammerleser Faschingsverein, der Verein Neustädter Faschingszug, die Faschingsgesellschaft Tursiana Tirschenreuth, der Vohenstraußer Faschingsverein, der Waldecker Carnevals Verein, die Faschingsgesellschaft Narhalla Weiden, die Faschingsgesellschaft Weiß-Blau Wiesau und die Narhalla Windischeschenbach. Die zehn Prinzenpaare mussten bei lustigen Spielen nicht nur ihre Geschicklichkeit beweisen, sondern auch viel Spaß verstehen. Im Finale standen sich Waldeck und Weiden gegenüber, im Stechen ging schließlich das Waldecker Prinzenpaar als Sieger hervor. Der Preis war ein Gutschein über 22 Euro in der Bar. Das Prinzenpaar des Gastgebers war bereits in der ersten Runde ausgeschieden. Für beste Stimmung im Saal sorgten der "Original Oberpfälzer Buam Express" und die Plößberger "Fosnat-Musi". Bild: gbj
Ostbayerischer Faschingszug begeistert
Schwandorf. (ch) Rundum fröhliche Gesichter, ein Tänzchen auf dem Kopfsteinpflaster, dazu hübsche Gardemädchen und "Gangnam Style": Der Ostbayerische Faschingszug verbreitete Frohsinn und gute Laune. Mindestens 20 000 Gäste säumten die Straßen.
Die Jugendblaskapelle marschiert als Seniorenband, die Kolpingfamilie als Hippies, und wenn der Iffelsdorfer Obelix Bekannte am Straßenrand begrüßt, schwebt der Hinkelstein plötzlich ohne Halt auf seinem Rücken: Das gibt's nur im Fasching. Der feierte gestern einen absoluten Höhepunkt: Die Stullner Herren schweben dazu schier schwerelos auf dem Frontlader, venezianische Kostüme posieren, Popcorn und Bonbons regnen zentnerweise von den Wagen. Die "Tollitäten" lassen sich auch bei Temperaturen um den Gefrierpunkt im offenen Cabriolet durch die Straßen kutschieren und besonders die Prinzessinnen bieten mit ihren Garden eine reine Augenweide. Mag das Zentrum des Karnevals im Rheinland sein, das Mekka des Frohsinns war gestern in der Großen Kreisstadt, perfekt organisiert von der gastgebenden "Lindania".
Die Prinzenpaare aus der Oberpfalz und Niederbayern trafen sich in der Spitalkirche in Schwandorf. Bild: Götz
Schwandorf (ch) "Nabi Nabi-Helau", Stulln-Schluck-Auf", Lari-Fari": Die Große Kreisstadt ist heute fest in der hand der Narren aus der Oberpfalz und Niederbayern. Vormittags empfingen Bürgermeisterin Ulrike Roidl, die Präsidentin der gastbegebenden "Lindania", Birgit Hottner und der Präsident des Landesverbands Ostbayern, Hans Frischholz, die Prinzenpaare der 19 teilnehmenden Faschingsgesellschaften in der Spitalkirche. Nach dem zünftigen Ordenstausch ging es hinaus zum Landratsamt, wo um 13.45 Uhr der Ostbayerische Faschingszug beginnt. Rund 60 Wagen und Gruppen werden erwartet.
Katholischer Frauenbund überrascht Gäste des Seniorenfaschings mit tollen Einlagen
Neustadt/WN. (krb) Wer hat gesagt, dass man im Alter nicht mehr so viel feiert? Beim Seniorenfasching am Samstagnachmittag in der Stadthalle war das Gegenteil zu sehen. Über 400 gut aufgelegte Junggebliebene genossen ein buntes Programm.
Bürgermeister Rupert Troppmann, der Kulturausschuss des Stadtrats und Stadträtin Gabi Fröhlich hatten im Vorfeld bei der Organisation gute Arbeit geleistet. Einige Feierwütige waren bereits kurz
nach dem Mittagessen in die Halle gekommen, um sich die besten Plätze zu sichern.
Hunderte von Gebäckstücken wurden angeliefert. In den Garderoben und Umkleiden herrschte reges Treiben, denn zum Showprogramm gehörten rund 100 Mitwirkende. Bewohner des Seniorenheims wurden mit
und ohne Rollstühle abgeholt.
Ein Auftritt jagte den anderen. Kindergarde, Jugendgarde, Funkenmariechen, die beiden Prinzenpaare - jeder durfte zeigen, was er oder sie über Monate hinweg einstudiert hatte. Spektakulär war die
Show der "Jump-Crew" der DJK Windischeschenbach, die den Anwesenden viele "Ahs" und "Ohs" sowie reichlich Beifall entlockte. Der absolute Höhepunkt des Nachmittags war aber der Auftritt des
Neustädter Frauenbundes, bei dem sich alles um eine Zoiglstube drehte. Da kommt die Zoiglwirtin Erna Hauer, Reiter und Kutscher liefern das Bier an, und auch der erste Gast, ausgerechnet ein
Preiß (Anni Jakob), kann begrüßt werden.
Kleine Heinzelmännchen (die Kindergymnastikgruppe von Tanja Kippes) flitzen über die Bühne, Putzfrauen reinigen die Wirtschaft, Holzarbeiter schreinern Möbel und Köchinnen (die Tanzgruppe von
Brigitte Steger) zaubern Schmankerln auf den Tisch. Wie alle Jahre machte auch Stadtpfarrer Josef Häring wieder mit. Diesmal trat er als Schweinehirte eines Biobauernhofes auf und zog viele
Lacher auf seine Seite. Nach weiteren Einlagen (Telefonistin, Schattenspiel-OP) ziehen 21 Bierkrüge in den Saal ein, welche die Stadträte mit Bürgermeister Rupert Troppmann an der Spitze
darstellen.
Weit über 50 Darstellerinnen waren nötig, um dies alles so phantastisch zu präsentieren. Die kurzen Pausen zwischen den Programmpunkten gestalteten Thomas und Michael musikalisch. Dies alles war
aber nur möglich, weil unzählige fleißige Hände des Frauenbundes für Kaffee und Kuchen sorgten oder sich um die Garderobe kümmerten.
Jeannette Jätschmann ist Trainerin der Kindergarde I und II
und des Kinder-Funkenmariechens.
NEUSTADT/WN. Tolle Stimmung herrschte am Sonntag in der Stadthalle: Eine große Schar von Kindern in bunten Faschingskostümen war mit ihren Eltern erschienen, um zu feiern und die
Vorführungen des Vereins Neustädter Faschingszug e.V. zu bewundern. In phantasievoll gestaltete Kostüme gekleidet, perfekt geschminkt und frisiert schwangen die Tänzerinnen der verschiedenen
Garden professionell und routiniert zu mitreißender Musik die Beine, schlugen Räder und ließen sich in den Spagat fallen, als ob sie nie etwas anderes gemacht hätten.
Aber von nichts kommt nichts: So ein toller Auftritt ist nur möglich durch regelmäßiges Training und die Hilfe zahlreicher guter Geister, die im Verborgenen wirken. Einer dieser guten Geister ist
Stefanie Bauer-Riebl, die zu dem Dreier-Team gehört, das die Prinzengarde, das Jugend-Funkenmariechen und das große Funkenmariechen trainiert.
Stefanie Bauer-Riebl (links) und Birgit Schmid
trainieren zusammen die Prinzengarde,
das Jugend- und das
große Funkenmariechen.
Bilder: Harald Mohr
Früher hat sie selbst mitgetanzt, zuerst in der Jugendgarde, danach in der Prinzengarde. Seit acht Jahren gibt sie ihre Erfahrungen als Trainerin weiter. "Das Trainieren liegt einem oder eben
nicht", sagt sie. "Als Trainerin muss man nicht zusammenhängend tanzen können, aber die einzelnen Schritte sollte man vormachen können." Die Zweite im Team ist Birgit Schmid. Sie hat früher
selbst in der Prinzengarde getanzt, hat dann zwölf Jahre woanders gewohnt und ist seit acht Jahren als Trainerin wieder mit dabei. Auf die Frage, was denn der Unterschied zwischen dem Tanz eines
Funkenmariechens und einem Gardetanz sei, erklärt sie: "Im Grunde ist es dasselbe, aber das Funkenmariechen macht noch mehr Akrobatik. Manchen Mädchen liegt es halt mehr, allein zu tanzen, manche
tanzen lieber in der Gruppe", fährt sie fort. "Meist gehen die Tanzmariechen aus der Garde hervor."
"Carina Hierold ist die dritte Trainerin. Sie ist heute nicht mit dabei und wir werden zusätzlich unterstützt von Heike Kick", erzählt Birgit Schmid weiter. "Heike hat jahrelang selbst geturnt.
Sie kennt die Feinheiten. Die Gardemädchen können alle Räder schlagen, aber Heike bringt sozusagen den letzten Schliff."
Gekonnt schwangen die Mädchen der Kindergarde II
zu flotter Musik die Beine.
Die Kindergarde I und II sowie das Kinder-Funkenmariechen werden trainiert von Angelika Spachtholz und Jeannette Jätschmann. Letztere hat früher in einem anderen Verein getanzt, ist durch
Bekannte zum Neustädter Verein gekommen, war einige Jahre hier aktiv als Gardetänzerin, hat außerdem noch Standard/Latein getanzt und gibt jetzt ihr Können als Trainerin weiter. "Alle
Trainerinnen unseres Vereins vertiefen ihre Kenntnisse regelmäßig in Trainerinnen-Seminaren, die vom Landesverband Ostbayern im Bund Deutscher Karneval veranstaltet werden", erklärt sie. "Wir
haben alle den Trainerschein und wissen, wie man beim Tanzen Verletzungen und Schäden vorbeugt."
Welche Voraussetzungen sind nötig, um in einer Garde mitzutanzen? Jeannette Jätschmann: "Mitmachen kann jede, die wirklich motiviert ist. Am Anfang der Saison gibt es ein Auswahltraining. Da
sehen wir, ob die Mädchen Taktgefühl und eine gute Auffassungsgabe haben. Räder schlagen und Spagat brauchen sie da noch nicht zu können, das lernen sie hier im Training."
Der Tanz der ganz Kleinen stand unter dem Motto "Hawaii".
Sorgfältiges Aufwärmen und Dehnen vor dem Tanzen beugt Verletzungen vor. Hier zeigt das Kinderfunkenmariechen Marie Spachtholz in der Umkleide der Stadthalle wie's geht.
Fröhlich plaudert Jeannette Jätschmann weiter von dem, was sich hinter den Kulissen abspielt. "Bei uns herrscht das ganze Jahr Fasching", erklärt sie lachend. Und dann schaut sie einen Moment
ernst: "Jetzt, wenn man drüber redet, merkt man erst, wie viel Arbeit dahinter steckt." Ihrem strahlenden Gesicht sieht man an, dass sie mit ganzem Herzen dabei ist und dass das Training für sie
viel mehr ist als nur die Vermittlung von Tanzfertigkeiten.
"An einem Wochenende im September veranstalten wir ein Trainingslager in einer Jugendherberge, im Sommer ein Grillfest und einmal im Jahr einen Ausflug", schwärmt sie. "Die Trainerin ist zugleich
Pädagogin, Betreuerin, Seelsorgerin und Streitschlichterin", beschreibt sie ihre vielfältigen Aufgaben. "Das Klima ist sehr harmonisch. Die Mädels wissen, sie können jeden Blödsinn mit uns
machen. Sie wissen aber auch, wann es ernst wird."
Wer mehr über den Verein erfahren möchte, kann nachschauen unter www.faschingsverein-neustadt.de. Und
vielleicht hat ja manche junge Leserin Lust bekommen, selbst mitzumachen. So viel ist sicher: Dem professionellen Trainer-Team kann sich jedes tanzbegeisterte Mädchen sorglos anvertrauen.
Melanie Büttner
Das Kinderprinzenpaar Max I. und Lena I. tanzte schwungvoll den Prinzenwalzer.
Neustadt/WN. (bgm) Die Verantwortlichen des Vereins Neustädter Faschingszug freuten sich über den gut besuchten Kinderfasching. Schnell waren über 500 Karten für die Stadthalle verkauft. Den Besitzern der Tickets wollte der Faschingsverein einiges bieten. Sie wurden mit Auftritten der beiden Kindergarden, der Funkenmariechen und des Elferrats nicht enttäuscht. Höhepunkt war die Show der Jugendgarde in nagelneuen Kostümen von Schneiderin Angelika Scharnagl aus Oberndorf. Die kleinen Gäste präsentierten sich als feierfreudige Prinzessinnen, Cowboys oder Polizisten. Pippi Langstrumpf tanzte mit einem Piraten, Marienkäfer drehten sich gemeinsam mit Clowns, Burgfräulein und Gardetänzerinnen im Kreis. Wohlwissend, dass die Buben und Mädchen vom vielen Tanzen mächtigen Hunger bekommen würden, hatte der Faschingsverein bestens vorgesorgt: Im Foyer wartete ein vielfältiges Kuchen- und Tortenbuffet zur Stärkung. Auch Präsident Stephan Lang und Vorsitzender Sebastian Scharnagl waren höchst zufrieden.
Neustadt/WN. (bgm) "Rote Rosen sollen vom Himmel fallen", sang Alleinunterhalter Josef Schediwy den bekannten Schlager, der alle kleinen Besucher des Kinderfaschings des Vereins Neustädter Faschingszug e. V. zum Tanzen animierte. Zwar gab's keine roten Rosen, dafür hatten die Verantwortlichen des Faschingsvereins aber für einen wahren Regen von Bonbons und Gummibärchentüten gesorgt. Zwischen Auftritten der verschiedenen Garden, der Funkenmariechen und des Kinderprinzenpaars Max I. und Lena I. füllte sich im Nu die Tanzfläche. Die Gardemädels nahmen die kleinen Narren bei der Hand und brachten ihnen schon mal die ersten Choreografien bei. Bestimmt befanden sich unter den kleinen Faschingsfreunden so manche Nachwuchsgardetänzerinnen. Im ausverkauften Saal der Neustädter Stadthalle tobte Groß und Klein.
Die Gardemädchen nahmen die kleinen Narren an die Hand und
zeigten ihnen die ersten Tanzschritte. Besonders beliebt schienen
als Verkleidung Feuerwehr und Polizeioutfits, aber natürlich
ließen auch etliche Cowboys ihre Colts rauchen.
Bild: bgm
2006, im Jahr dieser Aufnahme, war es wenigstens trocken. Der Neustädter Faschingszug, einer der größten Nordostbayerns, hat schon Schnee, Dauerregen und Sturm überstanden. Die Verantwortlichen hoffen, dass es am 10. Februar kein Extremwetter gibt und wie in guten Jahren Zehntausende das bunte Spektakel friedlich verfolgen. Archivbild: Witt
Neustadt/WN. (arw) Mit einem dreifachen "Neustadt Helau" begrüßte der Vorsitzende des "Vereins Neustädter Faschingszug" Sebastian Scharnagl die zahlreichen Akteure die sich am größten Gaudiwurm der nördlichen Oberpfalz beteiligen wollen. "Kurz und knapp - des Joahr geht's ab."
Bei der Vorbesprechung im Gasthaus "Weißes Rössl" waren auch Vertreter der Polizei und der Feuerwehr dabei. Laut Zeremonienmeister Georg Kunz haben bis jetzt die Faschingsgesellschaften aus Windischeschenbach, Plößberg und Botzersreuth ihre Teilnahme am Faschingssonntag, 10. Februar, zugesagt. Daneben werden noch etliche andere Gruppen erwartet. Auch die Feuerwehr Iffeldorf bei Pfreimd ist wieder mit von der Partie.
Im Internet anmelden
Kunz sprach von 40 bereits vergebenen Startnummern. Erstmals dabei ist die Damenelf aus Flossenbürg. Ihr Motto: "Man ist besser als Man(n) denkt!" Was dahinter steckt, wird noch nicht verraten.
Zudem werden zwei Musikgruppen den Zug begleiten. Ein Anmeldeformular steht im Internet unter www:Faschingsverein-Neustadt.de zum Runterladen bereit. Auch per E-Mail ist die Anmeldung noch unter
kunz.georg@gmx.de möglich.
Für die beteiligten Gruppen werden am Samstag am Parkdeck von 11.30 bis 12 Uhr die Streuartikel verteilt. Für die Prinzenpaare ist am Sonntag, um 10.30 Uhr ein Empfang im Rathaus. Ab 13 Uhr
erfolgt für die Gruppen in der Inneren Flosser Straße die Aufstellung. Die Wagen der Regenten nehmen mit ihren Prunkwagen auf dem Edeka-Parkplatz Aufstellung.
Ab 14 Uhr bewegt sich der Zug durch die Stadt und wendet beim Hotel Grader. Im Anschluss geht im Parkdeck die Faschingsgaudi weiter. An die Zuschauer und Gäste richtete Kunz die Bitte, die am entlang des Zuges aufgestellten Dixi-Toiletten zu benutzen. Für die Fahrzeuglenker gilt Alkoholverbot. Es darf nur handelsübliches Konfetti ausgeworfen werden. Verboten ist das Abschießen von Waffen, Böllern oder Kanonen, auch wenn die Munition aus Papierschnipseln besteht.
Vier Personen sichern Wagen
Von den Wagen aus darf an die Besucher kein Alkoholausschank erfolgen. Jeder Wagen ist von vier Personen zu sichern. Die Gebühren für die Gema übernimmt der Faschingsverein. Die Verantwortlichen
hoffen, dass in 18 Tagen das Wetter mitspielt.
Neustadt/WN. (krb) Etwas Besonderes hatten sich beim Inthronisationsball Präsident Stephan Lang und sein Vize Daniel Sommer einfallen lassen. Sie hatten sich nach dem Vorbild von "Wetten, dass" auch Saalwetten ausgedacht.
Die erste musste gleich Bürgermeister Rupert Troppmann einlösen. Er erhielt gegen 22 Uhr die Aufgabe, bis 1 Uhr mit einem Schubkarren Stadtplatz-Pflastersteine in die Stadthalle zu fahren. Als Wetteinsatz wurde vereinbart, dass der Verlierer in einem Clownkostüm beim Lumpenball die Auftritte ansagen muss.
"Ich kann doch keine Pflastersteine aus der Straße rausreißen", war Troppmann erstmal mächtig verdutzt. Doch dann fiel ihm eine Lösung ein.
Tatsächlich rollte der Rathauschef gegen 1 Uhr unter dem Beifall der Besucher mit einer Kinderschubkarre einen Stein in den Saal. Wo der herkam? Wer weiß? Und Troppmann sang auch noch gmeinsam mit dem Tanzorchester das Lied: "Wer will fleißige Handwerker sehen."
Nach der Wetteinlösung musste Bürgermeister Rupert Troppmann auch noch das Lied "Wer will fleißige Handwerker sehen" singen, was ihm perfekt gelang.
Bild: krb
Nicht Schecks oder Kleingeld füllten die Stadtschatulle. Kleine Schnäpse standen dicht gedrängt in der Truhe. "Damit könnt ihr euch in der fünften Jahreszeit stärken", zwinkerte Bürgermeister Troppmann den Regenten zu.
Neustadt/WN. (krb) Der Auftakt zu einer ganz kurzen Faschingssaison ist gelungen. Die beiden Regentenpaare Prinz Christian I. de la santé und ihre Lieblichkeit Prinzessin Anja II. du commerce mit dem Kinderprinzenpaar Max I. und Lena I. eroberte die Herzen der Gäste in der Stadthalle. Und alle wussten, das das Ende der Amtszeit von Bürgermeister Rupert Troppmann naht.
Punkt 20 Uhr eröffneten die toll aufgelegten Musiker der OM-Tanzkapelle den Inthronisationsball. Die Damen hatten sich mit ihrer Garderobe selbst übertroffen, bei den Herren herrschte schwarz vor. Eine Flamingoblume, gespendet von der Gärtnerei Steinhilber, zierte jede Besucherin und brachte zusätzlichen Glanz in den dezent geschmückten Saal. Nach dem Einzug der beinahe 100 Mitwirkenden präsentierten die Kindergarde I und II, Jugendgarde und Prinzengarde sowie die drei Funkenmariechen Marie Spachtholz, Sandra Bieniok und Sandra Linsmeier ihre Auftritte - eine Augenweide.
Seitenhieb für Nachbarn
Und wie üblich gab es einen Seitenhieb auf die Weidener Nachbarn. "Unsere Stadtratssitzungen dauern keine achteinhalb Stunden, selbst wenn wir Oskar Schwarz, Ludwig Fritsch und Hermann Schmid zusammen reden lassen."
Präsident Stephan Lang und sein Vize Daniel Sommer führten nicht nur gekonnt durch den Abend, sondern hatten sich auch Saalwetten ausgedacht. Als erster musste Bürgermeister Troppmann ran. Er hatte gegen 22 Uhr die Aufgabe, bis um 1 Uhr mit einem Schubkarren Stadtplatz-Pflastersteine in die Stadthalle zu fahren. Als Wetteinsatz wurde vereinbart, dass der Verlierer in einem Clownkostüm beim Lumpenball die Auftritte ansagen muss. Weitere Aufgaben erhielten zweiter Bürgermeister Heinrich Meier sowie Ernst Lindner aus Floß.
Schwergewichtige Bauarbeiter zeigten grazile Akrobatik. Der Elferrat tritt 2013 in Latzhosen und Bauhelmen auf. Dabei glaubt man oftmals nicht, wozu diese Muskelmänner fähig sind. Bilder: krb (3)
Grazie und Temperament
Um die Auftritte des Elferrates und die Miternachtsshow der Prinzengarde wird alljährlich ein großes Geheimnis gemacht. Die starken Männer des Vereins glänzten als Bauarbeiter und die bezaubernden Mädels traten mit einer Zirkusnummer auf. Zu der Melodie von "Zirkus Renz" verzauberten sie die Besucher mit Akrobatik, Grazie und Temperament.
Dann kam die große Frage: Hatte das Stadtoberhaupt seine Aufgabe geschafft? Unter lautstarkem Beifall karrte Troppmann tatsächlich Stadtplatz-Pflastersteine in den Saal.
Manege frei, für die Prinzengarde des Neustädter Faschingsvereins. Die Mädels haben für diese Saison eine Zirkusnummer einstudiert.
Neustadt/WN. (prh) Sein Markenzeichen ist der Schabernack, den er schriftlich betreibt. Über seine Späße amüsieren sich seit vielen Jahren nicht nur die Neustädter. Die Rede ist vom "Schwarzen Kater", dem amtlichen Organ des Prinzen Karneval. Er steht für die närrische Saison in den Startlöchern und braucht satirisches Futter von seinem Narrenvolk.
"Was haben wir uns gefreut über die zündenden Ideen in seiner letztjährigen Ausgabe." Die reichten von der Gründung einer SPPN (Stadt-Platz-Partei-Neustadt), über ein "New-Adventure-Feeling" durch die Errichtung eines "Skywalks" hoch über der Waldnaab beim neuen Parkstodl mit Zoiglambiente, bis zum Terrassenbad am Hohlweg. Närrische Blüten trieb auch der Vorschlag eines mündigen Bürgers zum immerwährenden Aufriss des Stadtplatzes als Vorbereitung einer späteren S- oder U-Bahnstation "Neustadt - Taverne". Weiter durfte sich der Leser über kleine Missgeschicke wie Verirrungen auf dem Heimweg vom Wirtshausbesuch oder einen auf einem Ausflug vergessenen Kaufmann freuen.
Auch suchen die Verantwortlichen wieder händeringend Beiträge. Gefragt sind wieder lustige Begebenheiten, Missgeschicke, Peinlichkeiten und dergleichen. Schreiberlinge können ihre Werke bis 3. Februar in den Postkasten im Eingang zur Buchhandlung Richter auf dem Stadtplatz einwerfen.
Neustadt/WN. (prh) Sie sind fit: Die beiden Funkenmariechen des Neustädter Faschingsvereins Sandra Linsmeier und Sandra Bieniok (von rechts) wollen die Besucher des Inthronisationsballs am 12. Januar mit ihren akrobatischen Einlagen begeistern. Seit dem Frühjahr trainieren sie unter der Anleitung von Stephanie Bauer-Riebl, Carina Hierold und Birgit Schmid ein bis zweimal wöchentlich. "Nachdem die beiden heuer zum dritten Mal in Folge tanzen, haben wir bei den Schwierigkeiten der Tanzfiguren angezogen", berichtet die Trainerin Bauer-Riebl. Die beiden Mariechen haben völlig neue Tänze einstudiert. "Ganz schön anstrengend", gesteht Sandra Linsmeier. Aber die beiden haben ihre neuen Bewegungsabläufe mittlerweile super drauf und brennen auf ihren Auftritt am Samstag in der Stadthalle. Zur Überraschung übte der ganze Hofstaat heuer Walzerformation. Mehr wird jedoch nicht verraten. Wer sich von den Leistungen der über 80 Aktiven überzeugen will, kann dies am Samstag tun. Karten gibt es unter Telefon 09602-6177905 zwischen 9 und 18 Uhr. Bild: prh
Kartenabholung für die Veranstaltungen des Vereins Neustädter Faschingszug ist am 24. Januar von 17 bis 19 Uhr im Foyer der Stadthalle. Nicht abgeholte Karten gehen zurück in den Verkauf an der
Abendkasse. Bis dahin können Tickets unter Telefonnummer 09602-6177905 vorbestellt werden. Der Vorverkauf endet am 24. Januar. Restkarten sind dann nur noch an der Abendkasse der jeweiligen
Veranstaltungen erhältlich.
Neustadt/WN. (prh) Ein alter Traktor auf dem der Schwarze Kater, das Wappentier des Vereins Neustädter Faschingszug, über das Pflaster des Stadtplatzes rollt, kennzeichnet den neuen Faschingsorden. Wie immer spielt das Ehrenzeichen des Neustädter Faschingsvereins auf die Persönlichkeiten des Prinzenpaares an und enthält auch eine Prise Lokalkolorit. Für seine gelungene Gestaltung zeichnet nun bereits seit 23 Jahren der Neustädter Designer und Modelleur Lutz Zettler verantwortlich.
Gemeinsam mit dem Vereins-Ordensminister Jürgen Hecht feilte er seit Ende September am Bild. Grundlage waren von "Prinzessin Anja II. du commerce" und "Prinz Christian I. de la santé" beantwortete Fragebögen.
Den Entwurf setzte die Firma Poellath in Schrobenhausen am Computer in eine Vektorgrafik um. Mit einem Gewicht von 60 Tonnen stanzte die Maschine die Ehrenzeichen aus dem Metall. Anschließend wurden die Rohlinge von Hand bemalt und mit Plast-Email überzogen. Zettler baute in das Motiv die Front eines Traktors ein. Eine Anspielung auf die Prinzessin, die aus einem Landmaschinenhandel in Floß stammt. Auf dem Traktor sitzt im Blaumann der Schwarze Kater, der ein Schild mit dem Faschingsmotto "Kurz und knapp des Joahr geht´s ab!!!" hochhält. Dahinter zieht sich ein Grüngürtel mit einem Fußballtor durchs Bild. Dies betrifft den Prinzen, denn der ist leidenschaftlicher Torwart.
Designer Lutz Zettler und Jürgen Hecht
entwarfen
den neuen Faschingsorden.
Bild: prh
Neustadt/WN. (prh) Während im letzten Jahr die Technik und ein bekanntes Computer spiel im Mittelpunkt des Showtanzes des Elferrats standen, geht es heuer um den körperlichen Einsatz am Bau. Wie es dort zugeht, wollen die Herren des Faschingsvereins erstmals beim Inthronisationsball am 12. Januar zeigen. Insgesamt 17 Räte präsentieren sich heuer mit einem Showtanz, der viel Heiterkeit verspricht. Neben Manuela Bäumler und Julia Schmid betreut heuer nach mehrjähriger Pause Ines Bergler die Truppe. "Es ist nicht einfach, den Männern die nötigen Schritte bezubringen, denn es handelt sich ja um keine Sportgrupe sondern um Freizeitsportler", berichtet sie. "Die Hand- und Fußkombinationen sind teilweise schwierig. Es geben sich jedoch alle Mühe", stimmt Trainerin Manuela Bäumler ein. Das bestätigt auch Tänzer Julian Kuttner, bei dem das Trainerinnenteam sehr gut ankommt. Im Elferrat machen Andreas Gollwitzer, Michael Grüner, Kevin Hammer, Christian Jätschmann, Andreas Krös, Julian Kuttner, Andreas Liebs, Josef Moldaschl, Ulli Müller, Johanes Nagler, Sven Oellinger, Gerald Peter, Michael Roßmann, Christian Schmid, Marco Bäumler und Marco Bethmann und Urgestein Bernhard Lang mit. Unermüdlich geht Letzterer in seine 30. Saison. Bild: prh
Jugendgarde fiebert ihrem Auftritt am Samstag entgegen - Neue Kostüme, neuer Betreuer, zwei neue Tänzerinnen
Neustadt/WN. (prh) In neuen Kostümen legt heuer die Jugendgarde des Neustädter Faschingsvereins ihren Gardetanz aufs Parkett. Doch nicht nur das Outfit und die Choreographie sind neu: Andreas Liebs ist der erste männlcihe Betreuer im Trainerteam, auf das Manuala Bäumler, Sabine Weiß und Barbara Huber besteht.
Spontan Hilfe angeboten
Liebs ist 20 Jahre alt, Mitglied im Elferrat sowie heuer Hofnarr ihrer Tollitäten. Er bot spontan seine Hilfe bei der Betreuung der Mädchentruppe an. Die Trainerinnen nahmen diese gerne an, denn sie haben alle Hände voll zu tun mit der Choreographie und dem Training, das seit Mai wöchentlich läuft. 16 Mädchen tanzen heuer in der Gruppe. Neu sind Ines Meierhöfer und alicia Bauer. Sie kommen nicht, wie sonst üblich, aus den Kindergarden, sondern haben sich dem Verein neu angeschlossen und hatten vorher eigentlich nichts mit Tanzen am Hut.
Ines ist 14 Jahre alt, kommt aus Floß und besucht die Neustädter Realschule. Sie kam durch ihren Bruder, der vergangenes Jahr Kinderprinz war, zum Verein. "Am Anfang war es schon etwas schwierig, aber mittlerweile haben wir die Schritte drauf", freut sie sich. Auch Alidia ist 14 Jahre, kommt aus Altenstadt und geht an die Wirtschaftsschule in Weiden. Sie haben zwei Mädchen aus der Jugendgarde zum Mitmachen animiert. "Ich finde das Training sehr gut. Es ist eine schöne Abwechslung zum Lernen", gesteht sie. Die beiden Mädchen fiebern ihrem ersten großen Auftritt beim Inthronisationsball am 12. Januar entgegen.
Über mangelnde Arbeit können sich die Trainerinnen heuer nicht beschweren. "Wir haben neue Kostüme für die Mädchen angeschafft. Die sechs Jahre alten Vorgänger haben ausgedient", erzählt Sabine Weiß (30 Jahre alt), die die Gruppe seit vielen Jahren betreut. Angefertigt hat die die Firma Brehmer in Langenzenn bei Nürnberg. Die Betreuerinnen entschieden sich für knallige Farben wie Lila mit Weiß und Grün. §Nach dem Kauf waren wir noch wochenlang damit beschäftigt, den Kostümen unser Vereinsemblem aufzunähen", erzählt Manuela Bäumler. Die 27-jährige Altenstädterin trainiert den Nachwuchs seit neun Jahren. "Pro Kostüm mussten wir rund 350 Euro bezahlen". Barbara Huber, 33 Jahre alt und Mutter von zwei Kindern, dankt dem Förderverein für das Sponsoring der Kostüme. Trotz vieler privater Verpflichtungen nimmt sich das Trainerteam Zeit, den Mädchen die richtigen Tanzschritte beizubringen. "Besonders schwierig ist es, dass die 16 Mädchen wirklich synchron tanzen", erzählt Bäumler, die zusätzlich für die Choreographie des Elferrats zuständig ist.
Anspruchsvoll gestaltet
Doch die Truppe tanze bis auf wenige Ausnahmen schon einige Jahre zusammen. Deshalb könnte man die Gardetänze anspruchsvoller gestalten. "Die Mädchen halten hervorragend zusammen. Das Zusammengehörigkeitsgefühl wurde durch ein Trainingslager im September in Tannenlohe gefördert", erzählen die Betreuerinnen.
Nun brennen Celina Beck, Alicia Bauer, Michelle Bernklau, Isabella Bittner, Lea Bodenmeier, Laura Ernsberger, Alessa Förster, Daniela Friemel, Emma Kost, Kate Krämer, Ines Meierhöfer, Jasmin Prössl, Laura Reiß, Selina Schwarz, Angelina Sollfrank und Katrin Üblacker-Zaus auf ihren ersten Auftritt beim Inthronisationsball. Karten für alle Veranstaltungen des Neustädter Faschingsvereins können unter Telefon 09602-177905 täglich von 9 bis 18 Uhr geordert werden.
Die 16 Mädchen der Jugendgarde stehen in den Startlöchern für ihren ersten großen Auftritt in der Faschingssaison. Den letzten Schliff verpassen ihnen beim Training in der Stadthalle ihre Betreuer Manuela Bäumler, Andreas Liebs, Barbara Huber und Sabine Weiß (hinten, von links). Bild: prh
Faschingskarten
Kartenabholung für die Veranstaltungen des Vereins Neustädter Faschingszug ist am 24. Januar von 17 bis 19 Uhr im Foyer der Stadthalle. Nicht abgeholte Karten gehen zurück in den Verkauf an der Abendkasse. Bis dahin können Tickets unter Telefonnummer 09602-6177905 vorbestellt werden. Der Vorverkauf endet am 24. Januar. Restkarten sind dann nur noch an der Abendkasse der jeweiligen Veranstaltung erhältlich.
Die beiden Kindergarden trainieren eifrig - Weit mehr Bewerberinnen als Plätze stehen bereit
Neustadt/WN. (prh) Bei der gemeinsamen Probe der Garden des Faschingsvereins wuselte es gewaltig in der Stadthalle. Auch 31 kleine Tänzerinnen der beiden Kindergarden waren mit von der Partie. Sie werden beim Inthronisationsball am 12. Januar ihren ersten großen Auftritt haben. Damit dabei alles klappt, engagieren sich die Trainerinnen Jeannette Jätschmann und Angelika Spachtholz.
"Mit dem Showtanz entführen wir die Ballbesucher heuer nach Hawaii", erzählt die 28-jährige Jätschmann. Die Ältesten in der Truppe sind 11 Jahre alt. Die beiden Nästhäkchen sind die Fünfjährigen Julia Schwarzmeier und Nele Bethmann.
Auswahlverfahren
Die beiden Trainerinnen sind seit vielen Jahren gut aufeinander eingespielt. Das müssen sie auch, denn die Tanzküken zu betreuen, ist keine leichte Aufgabe. "Während in der Kindergarde I den Kleinen der Einstieg und die Grundschritte gelernt werden, legt die Kindergarde II schon einen flotten Tanz hin", erzählt Jätschmann.
Schwer wird den beiden immer ums Herz, wenn sie für die kleinen Bewerberinnen die Herzensbrecher spielen müssen. Über Nachwuchs kann sich die Truppe nämlich nicht beklagen. Im Gegenteil: Es gibt so viele Interessenten, dass ein Auswahlverfahren über die Aufnahme in die Kindergarde entscheiden muss. Eine gewisse Größe darf die Garde nicht überschreiten. "Das tut dann schon immer weh, wenn wir jemanden absagen müssen".
Neben dem regelmäßigen Training haben die beiden auch die neuen Kostüme der Jüngsten für den Showtanz entworfen und geschneidert. "Sie werden Blumenketten und Baströcke tragen. Die Farben Pink und Blau werden dominieren", erklärt die 38-jährige Angelika Spachtholz. Ihre Tochter Marie lässt wie auch im letzten Jahr die Beine als Kinderfunkenmariechen fliegen.
Aufwändiges Styling
Die Arbeit mit den Kindern sei jedoch nur möglich, wenn viele fleißige Hände helfen würden. So dauert es jedes Mal gute zwei Stunden, die Mädchen vor dem Auftritt herzurichten. In der Kindergarde I tanzen Emma Bschull, Line Bayer, Nele Bethmann, Tabea Fischer, Eleni Hahn, Lena Hauer, Laura Hofmann, Leonie Kellner, Leonie Mastalar, Vanessa Rödl, Julia und Sophie Schwarzmeier, Jennifer Sollfrank, Annika Sparrer, Julia Wenzl und Paula Wittmann.
Die Kindergarde II bilden Lea Eich, Laura Enzmann, Emily Fink, Melissa Füssl, Sara Hahn, Sina Herbrecher, Emma Kellner, Kristina Levin, Stefanie Lindner, Julia Löschl, Selina Müller, Ellen Peters, Despina Schreml, Christina Seidel und Vanessa Wrusch.
Jeannette Jätschmann und Angelika Spachtholz (Mitte, sitzend von links) haben seit April die Hände voll zu tun, um der Kindergarde I (kniend) und die Kindergarde II (stehend) sowie dem Kinderfunkenmariechen Marie Spachtholz (liegend) die nötigen Schritte für den Show- und den Gardetanz beizubringen. Bild: prh
Prinzengarde will ihre Zuschauer richtig überraschen
Neustadt/WN. (prh) Mit einem flotten Gardemarsch und einem richtigen Show-Block will die Prinzengarde des Faschingsvereins die Besucher des Inthronisationsballs am 12. Januar verzaubern. Mit der Choreographie und der Musik beschreitet sie dabei völlig neue Wege.
Elf junge Damen trainieren seit April wöchentlich Tanzschritte und Ausdauer unter Anleitung von Katharina Lang. "Die Prinzengarde entführt in die Welt des Zirkus mit wilden Tigern, Clowns, Akrobaten und einem Zirkusdirektor", verrät sie. tänzerisch unterstützt werden die Gardemädchen dabei von Mitgliedern des Elferrats, den Funkenmariechen und den Trainerinnen. Die Ballbesucher dürfen sich auf jeden Fall auf viel Action freuen.
Auch das Einstudieren des neuen Gardemarsch hat heuer etwas länger gedauert, geben die Trainerinnen Stephanie Bauer-Riebl, Carina Hierold und Birgit Schmid zu. "Wir haben teilweise völlig neue Schrittkombinationen eingebaut", erzählen sie. Die Gruppe ist im Vergleich zum letzten Jahr etwas dezimiert. Neue Gesichter gibt es nicht. Drei Mädchen haben aufgehört. Anja Lindner regiert als Prinzessin "Anja II. du commerce".
Angeführt wird die Prinzengarde von Gardemajor Susanne Eck. Weiter tanzen Anna Eiszrich, Julia Fleischmann, Tina Frimberger, Sabine Geiler, Corinna Lang, Elisabeth Lang, Catharina Lindner, Teresa Sailer, Lisa Schedl und Julia Urban. Die Dienstälteste ist Corinna Lang. Sie tanzt seit sage und schreibe 18 Jahren für den Neustädter Faschingsverein. Karten für alle Veranstaltungen des Faschingsvereins gibt es unter Telefon 09602-6177905 zwischen 9 und 18 Uhr.
Die feschen Mädchen der Prinzengarde wollen die Ballbesucher mit einem flotten Gardetanz und einem Show-Block begeistern. Die ausgefallene Choreographie sitzt, die Saison kann beginnen. Bild: prh
Den Anfang der Veranstaltungen des Vereins Neustädter Faschingszug macht der Inthronisationsball am 12. Januar um 20 Uhr mit dem "OM-Tanzorchester". Am 27. Januar folgt um 14 Uhr der Kinderfasching mit "Tommy´s Musikbox". Am 7. Februar um 20 Uhr geht es weiter mit dem "Weiberfasching" un der Band "Top Secret". Einen Tag später am 8. Februar steigt um 20 Uhr der Lumpenball mit "D´Urwaidler".
Den Höhepunkt bildet das Faschings-Wochenende mit der Mobilmachung am 9. Februar um 14 Uhr und dem Gaudiwurm einen Tag später ebenfalls um 14 Uhr. Kehraus ist am 12. Februar um 19 Uhr mit "Fidi & Rich".
Bis auf die Umzüge sind sämtliche Veranstaltungen in der Stadthalle.
Kartenvorbestellungen telefonisch unter 09602-6177905 täglich von 9 - 18 Uhr.
Neustadt/WN. (prh) 34 Mitglieder des Vereins Neustädter Faschingszug beteiligten sich an den vereinsinternen Kegelmeisterschaften auf den Bahnen des SV Altenstadt. Den Sieg sicherte sich Johannes Nagler (hinten, Vierter von links) vor Andreas Gollwitzer und Josef Filchner. Alle drei erhielten Pokale. Beste Frau war das Gardemädchen Anna Eiszrich. Sie landete auf dem undankbaren vierten Platz. Als Trostpreis erhielt Tobias Frischholz von 1. Vorsitzenden Sebastian Scharnagl (links) eine Flasche Wein.
Neustädter Narren feiern heuer im Akkord - Zwei Flosser übernehmen Regentschaft
Neustadt/WN. (prh) Das gut gehütete Geheimnis ist gelüftet: Christian Achmann und Anja Lindner, beide aus Floß, werden in der Kreisstadt in der Faschingssaison als Prinz Christian I. de la santé und Prinzessin Anja II. du commerce die Regentschaft übernehmen. Am Samstag stellte sie der Verein Neustädter Faschingszug im Rathaus Bürgermeister Rupert Troppmann und den Stadträten vor.
Pünktlich um 11.11 Uhr marschierte eine starke Abordnung des Faschingsvereins mit Fahne, Vorstand, Präsidium, Elferrat und hübschen Gardemädchen in feschen Dirndln im Foyer des Rathauses ein. Vorsitzender Sebastian Scharnagl stellte das Faschingsmotto vor: "Kurz und knapp - des Joahr geht´s ab". In Anspielung auf die kurze Saison passte der Slogan wie die Faust aufs Auge.
Die fünfte Jahreszeit hat in der Kreisstadt schon einen Tag vor dem offiziellen Start am 11.11. begonnen. Am Samstagvormittag wurden Prinzessin Anja II. du commerce und Prinz Christian I. de la santé (zweite Reihe Zweite und Dritter von rechts) sowie das Kinder-prinzenpaar Prinzessin Lena I. und Prinz Max I. (vorne, von rechts) im Foyer des Rathauses dem Stadtoberhaupt vorgestellt. Bild: prh
Nur vier Wochenenden
"Nur vier Wochenenden bleiben den Faschingsfreunden ab dem Inthronisationsball", stellte er fest. Da sei Durchhaltevermögen angesagt, denn die Veranstaltungen seien trotz kürzerer Saison nicht weniger geworden. Präsident Stephan Lang stellte das Prinzenpaar Christian Achmann und Anja Lindner vor. Prinz Christian I. de la santé ist 26 Jahre alt, in Neustadt geboren, jedoch in Floß aufgewachsen. Der Sozialversicherungsfachangestellte spielt in seiner Freizeit Fußball als Torwart beim TSV Püchersreuth, Inline-Hockey und ist glühender Fan des FC Bayern München. Seine hübsche Prinzessin Anja II. du commerce ist gerade mal 20 Jahre alt, ebenfalls gebürtige Neustädterin, jedoch auch in Floß zu Hause. Sie ist als Bürokauffrau bei der Firma A.T.U. in Weiden tätig und tanzt seit elf Jahren in den Garden des Faschingsvereins. Logischerweise gehört das Tanzen zu ihren Hobbys. Sie nahm das Faschingsmotto wörtlich und zog die Blicke mit einem knappen Minirock auf sich.
Max I. und Lena I. sind das Kinderprinzenpaar: Max Scheidler neun Jahre alt vom Rastenhof und Lena Hopf, ebenfalls neun Jahre alt, aus Reiserdorf. Insgesamt wirken in der kommenden Saison 109 Aktive (ohne die Leibwache) im Hofstaat, in vier Garden, als Funkenmariechen, im Elferrat, im Vorstand und im Präsidium mit.
Wertvolle Zepter
Arthur Troidl und Lothar Trauner überreichen als Vertreter der Firma FX. Nachtmann-Riedl den Tollitäten wertvolle, eigens angefertigte Zepter aus Bleikristall, die ein schwarzer Kater krönt. Besonders wertvoll sind die Machtinsignien des Kinderprinzenpaares: Sie werden von Göbelfiguren in Glas dominiert, die nicht mehr hergestellt werden. Außerdem ziert erstmals das Vereinswappen den Sockel. Die Zepter stellt die Firma wie seit vielen Jahren den Regenten kostenlos zur Verfügung. "Kurz und knapp ist oft besser als lang und breit", stellte Bürgermeister Rupert Troppmann mit Blick auf die kurze "fünfte Jahreszeit" fest und sicherte dem Neustädter Verein die Unterstützung der Stadt zu. Mit Wehmut blickten die scheidenden Prinzenpaare Prinz Sebastian II. vom Kesselhaus (Sebastian Kuttner) und Prinzessin Dagmar I. von Philologien (Dagmar Meyer) sowie Prinz Jonas I. (Jonas Meierhöfer) und Prinzessin Julia III. (Julia Schmidt) zurück. Sie dankten für die große Unterstützung.
„Sie ist blond“
Neustadt/WN. (prh) Der November ist der Monat der Mysterien. Ein großes Geheimnis rankt sich wie jedes Jahr vor dem Start in die Faschingssaison darum, welche Regenten das närrische Volk in der fünften Jahreszeit führen werden. Am Kirchweihsamstag um 11:11 Uhr wird es im Rathaus gelüftet.
Wie ihren Augapfel hüten die Verantwortlichen um Sebastian Scharnagl im Faschingsverein das Geheimnis um die Identität der beiden Prinzenpaare. Zu ein paar Andeutungen ließ sich Ordensminister Jürgen Hecht aber trotzdem hinreißen: "Sie ist blond, er dunkelhaarig."
Die Prinzessin ist 20 Jahre jung, eine gebürtige Neustädterin, die aber in Floß wohn. Während sie als leidenschaftliche Gardetänzerin gilt und schon lange im Faschingsverein aktiv ist, ist ihr Prinz ein Neuling auf dem närrischen Terrain.
Er ist 26 Jahre alt, ebenfalls in der Kreisstadt geboren und wohnt auch in Floß. Beruflich ist er als Sozialversicherungsfachangestellter bei der AOK Weiden, momentan im Außendienst und später im Krankengeldmanagement tätig. In seiner Freizeit spielt der glühende FC-Bayern-Anhänger Fußball und Inline-Hockey. Sie arbeitet im Büro bei A.T.U. in Weiden und feiert gerne. Deshalb ist sie zur Kirchweih fast im Freizeitstress.
Das Kinderprinzenpaar wird mit "lustig und immer gut drauf" beschrieben. Die Kinderprinzessin ist ebenfalls ein Neuling im Faschingstreiben. Sie ist neun Jahre alt und besucht die Neustädter Grundschule. Ihr Lieblingsfach ist Handarbeit, ihre Hobbys Ballett und Turnen.
Ihr Prinz wird im nächsten Monat zehn Jahre, fährt am liebsten mit Papa Traktor und hilft gerne auf dem elterlichen Hof mit. Auch er besucht die Neustädter Grundschule und hat als Lieblingsfächer Mathematik und Sport.
Einer der wenigen, der die Identität der Tollitäten kennt, ist Designer Lutz Zettler. Wie seit vielen Jahren, arbeitet er bereits seit einiger Zeit am neuen Orden, der dann erstmals beim Inthronisationsball Anfang Januar den Untertanen verliehen werden soll.